Naturdenkmal Mosbacher Linde
Die Mosbacher Linde ist eine Winterlinde, die an der Eisenacher Flurgrenze steht, wo die Weinstraße und der Mosbacher Marktweg aufeinandertreffen. Der gesamte Baumbestand im Bereich der Mosbacher Linde ist ca. 250-300 Jahre alt.
Die Mosbacher Linde selbst wurde 1966 als Naturdenkmal ausgewiesen. Unweit der Linde steht eine Schutzhütte, die durch den Schützenverein Mosbach errichtet worden ist. Diese Hütte und die Bänke außerhalb und innerhalb bieten dem Wanderern Rast und einen einzigartigen Ausblick zu den sagenumwobenen Hörselbergen. Bei klarer Sicht ist der Nationalpark "Hainich" sehen.
Von der Mosbacher Linde aus können auch kleinere Wanderungen oder Spaziergänge unternommen werden. Zum Beispiel ist es ein Katzensprung bis zum Burschenschaftsdenkmal, wo man abermals Geschichte und Natur in Einklang bringen kann.
Wo sich Mosbacher Marktweg und Weinstraße kreuzen
Bis in das späte 19. Jahrhundert wurde der Hauptverkehr nach Mosbach von Süden über die von Eisenach nach Ruhla führende Weinstraße und den parallel dazu verlaufenden Mosbacher Marktweg abgewickelt, zu den östlichen Nachbarorten Wutha und Farnroda wurde eine befestigte Straße erst 1890 im Talgrund errichtet.
Die Weinstraße bei Wutha-Farnroda in Thüringen, Deutschland, ist ein historischer Weg, der durch die Weinregionen der Umgebung führt. Obwohl die Weinproduktion in dieser Region heute nicht mehr so bedeutend ist wie in anderen Teilen Deutschlands, hat sie eine lange Geschichte.
Die Weinproduktion in der Region geht bis ins Mittelalter zurück, als Mönche Wein anbauten und produzierten. Während des 17. und 18. Jahrhunderts erlebte die Weinproduktion in der Region einen Höhepunkt, als die Weinberge von Wutha-Farnroda und Umgebung zu den größten und produktivsten in Thüringen gehörten.
Allerdings hatte die Weinproduktion auch mit einigen Rückschlägen zu kämpfen, wie zum Beispiel mit dem Ausbruch der Reblaus, die in den 1870er Jahren viele Weinberge in Deutschland und Europa zerstörte. Infolgedessen ging die Weinproduktion in der Region zurück.
Heute gibt es in Wutha-Farnroda und Umgebung nur noch wenige Weinberge, und die Weinproduktion ist aufgrund des kühlen und feuchten Klimas begrenzt. Dennoch gibt es immer noch einige Weingüter und Winzer, die ihre Weinproduktion in der Region fortsetzen und Besucher sind eingeladen, die malerischen Weinberge entlang der Weinstraße zu besichtigen und zu probieren.
Inhalt der Sagenstation - Mosbacher Linde:
Vor uns liegen die sagenumwobenen Hörselberge. Unser Blick richtet sich auf den kleineren der beiden Berge. Beide sind seit jeher bekannt für zahlreiche Sagen und Geschichten. Frau Holle soll im Hörselberg wohnen und oft durchs Land ziehen. So manch einem hat sie schon Gutes, aber auch Schlechtes beschert. Ab und an soll auch das boshafte Gelächter des Teufels und das jämmerliche Geschrei der armen Seelen in der Hölle aus dem Berginneren zu vernehmen sein. Davon sei auch der Name „Hörselberg“ gekommen. – Höre der Seelen Berg! Übrigens wird erzählt, dass die Hörselberge die märchenhaftesten Berge in ganz Deutschland sind. Bei guter Sicht lässt sich von hieraus auch der Nationalpark Hainich entdecken. Liebevoll auch der „Urwald“ von Mitteleuropa genannt. Er ist mit 160 km² Fläche das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands (vgl. Nationalpark Hainich).
Die Tannhäuser Sage:
Er war ein edler Mann aus dem Frankenland, ein sehr talentierter Sänger. So wollte er eines Tages zur Wartburg ziehen und sein Talent unter Beweis stellen. Auf seinem Weg zur Wartburg kam er an den Hörselbergen vorbei. Als er in die Nähe des Zauberberges kam, sah er eine wunderschöne Frau, so reizvoll, wie er noch keine gesehen hatte, in einer Felsenspalte stehen. Sie war nur leicht und lockend gekleidet, und es drang ein Schall süßer Lieder aus der Bergestiefe herauf. Das war die Frau Venus, deren holder Liebeslockung der Ritter Tannhäuser folgte. Ritter Tannhäuser blieb ein ganzes Jahr bei ihr in der Venushöhle. Da dieses sich zur damaligen Zeit nicht gehörte, wollte er bei dem Papst in Rom um Vergebung bitten. Dagegen sträubte sich Frau Venus sehr. So gelobte er ihr, zurückzukehren und ewig bei ihr zu bleiben, sollte er keine Gnade finden. Der Papst in Rom war ein sehr strenger Herrscher. Als er von Ritter Tannhäuser gehört hatte, was im letzten Jahr geschah, wurde er sehr zornig und sagte: „So wenig dieser dürre Stab grünet und jemals wieder grünen wird und kann, ebenso wenig kannst du hoffen, dass dir jemals bei Gott und mir Gnade und Verzeihung erteilt werden kann und wird!“ Traurig und tief bekümmert kehrte Tannhäuser zu seiner Frau Venus zurück, die ihn liebevoll empfing, und ist nie wieder aus dem Berg herausgekommen. Nach drei Tagen aber fing der Stab des Papstes an zu grünen durch ein göttliches Wunder der ewig verzeihenden Liebe. Der Papst sah erschüttert, dass bei Gott möglich ist, was dem Menschen unmöglich gewesen.