Rundwanderung Schloss Wilhelmsthal über Hirschstein ab Mosbach
Mach dich bereit für eine unvergessliche Rundwanderung, die dich vom Sportplatz Mosbach aus in die malerische Landschaft Thüringens entführt. Diese Tour ist mehr als nur ein Spaziergang; sie ist eine Reise, die sportliche Aktivität mit faszinierenden Einblicken in Geschichte und Natur verbindet. Dein Weg führt dich stetig bergauf, vorbei an grünen Wiesen und dichten Wäldern, bis du den geschichtsträchtigen Hirschstein erreichst – ein Ort, der mit seiner Aussicht zum Verweilen einlädt und dir einen ersten Vorgeschmack auf die Weite der Region gibt.
Von dort aus schlängelt sich der Pfad weiter durch die idyllische Landschaft, bevor sich am Horizont dein prunkvolles Ziel abzeichnet: das Schloss Wilhelmsthal. Dieses architektonische Juwel, eingebettet in eine wunderschöne Parkanlage, bildet den krönenden Abschluss deiner Wanderung. Freu dich auf frische Luft, beeindruckende Panoramen und die wohlverdiente Belohnung, die dich am Ende dieser einzigartigen Route erwartet. Bist du bereit, die Stille des Waldes zu genießen und gleichzeitig ein Stück Thüringer Geschichte zu entdecken?


Sportpaltz Mosbach
Hier gehts los, Richtung Rennsteig und vorbei am Schäfersbrunnen.

Rennsteig folgen
Folge dem Rennsteig Richtung Hohe Sonne für ca. 100m. Danach links abbiegen und der Beschilderung zum Hirschstein folgen.
Hirschstein
Hochwaldgrotte
Geologische Besonderheit. Die Hochwaldgrotte ist eine zum Teil unterhöhlte Felswand im Wartburgkonglomerat aus dem Rotliegenden. Folge weiter der Ausschilderung nach Wilhelmsthal.
Schlosspark Wilhelmsthal
In Wilhelmsthal angekommen kreuzt unser Weg die Bundesstraße 19. Überquere diese und nach wenigen Metern findest du rechts einen kleinen Imbiss und links einen Eingang in den Schlosspark Wilhelmsthal. Genieße die Ruhe und Schönheit des Pückler-Parkes und folge dann dem Weg entlang des Seeufers für 500 m.

Wilhelmsthaler See, Brücke
Am Ende des Sees gehst du über die Brücke und genießt nocheimal den Ausblick auf das Schloss und den Park. Überquere die Landstraße und hier findest du gleich die Fortführung des Weges mit der Markierung EH. Folge diesem nun, vorbei an der dem Aussichtspunkt Schwalbennest, bis zur Hohen Sonne.

Hohe Sonne bei Eisenach
Rastplatz, Imbiss. An der Hohen Sonne trifft unser Weg nun wieder auf den Rennsteig. Überquere nun die Bundesstraße 19, wende dich nach links und folge nun der Markierung EA1 Richtung Großer Drachenstein. Auf diesem Wegabschnitt hast du am Marienblick ein herrliche Aussicht auf die Wartburg.
Großer Drachenstein
Rastplatz, Ausblick, Naturdenkmal. Am Großen Drachenstein hast du einen wunderbaren Ausblick auf Mosbach, den Thüringer Wald mitdem Inselsberg und den Hörselbergen. Folge dem Weg weiter für 400 m bis zur Weinstraße zur Wetterfichtenhütte.

Weinstraße, Wetterfichte
Waldbad Mosbach
Hirschstein bei Eisenach
Der Hirschstein bei Eisenach: Ein markanter Punkt in der Thüringer Landschaft
Der Hirschstein, gelegen in der Nähe der Stadt Eisenach in Thüringen, ist mehr als nur ein Felsen – er ist ein markanter geografischer Punkt mit einer interessanten Geschichte und einem beliebten Status bei Naturfreunden und Wanderern. Als Teil der reizvollen Landschaft des Thüringer Waldes bietet der Hirschstein nicht nur eine beeindruckende Aussicht, sondern auch Einblicke in die lokale Geologie und Geschichte.
Geografische Lage und Beschreibung
Der Hirschstein erhebt sich nordwestlich von Eisenach und ist Teil des sogenannten „Marientals“. Er ist ein Porphyrfelsen, der sich deutlich von der umgebenden bewaldeten Landschaft abhebt. Seine markante Form und die exponierte Lage machen ihn zu einem weithin sichtbaren Orientierungspunkt. Die Höhe des Hirschsteins selbst ist nicht extrem, aber seine Position auf einer Anhöhe bietet eine hervorragende Fernsicht über Eisenach, die Wartburg und Teile des Thüringer Beckens.
Geologie: Zeugnis einer bewegten Erdgeschichte
Die geologische Beschaffenheit des Hirschsteins ist besonders interessant. Er besteht aus Porphyr, einem vulkanischen Gestein, das sich durch große, gut ausgebildete Kristalle in einer feinkörnigen Grundmasse auszeichnet. Dieses Gestein entstand vor vielen Millionen Jahren im Erdzeitalter des Perm, als intensive vulkanische Aktivität die Region prägte. Die Verwitterung hat über Äonen hinweg die heutige Form des Felsens geschaffen und ihn als widerstandsfähigen Zeugen dieser Erdgeschichte erhalten.
Geschichte und Bedeutung
Der Name „Hirschstein“ deutet auf eine Verbindung zur Tierwelt hin, insbesondere zu den einst reichen Wildbeständen der Region. Es ist wahrscheinlich, dass der Felsen ein beliebter Ruhe- oder Äsungsplatz für Hirsche war oder dass er aufgrund seiner Form an das Geweih eines Hirsches erinnerte.
In der Vergangenheit diente der Hirschstein möglicherweise auch als Landmarke für Reisende und Hirten. Im 19. Jahrhundert, mit dem aufkommenden Tourismus und der Wertschätzung für die Natur, entwickelte sich der Hirschstein zu einem beliebten Ausflugsziel. Es gab Bestrebungen, den Felsen als Aussichtspunkt zu erschließen, und es wurden Wege angelegt, um ihn leichter zugänglich zu machen.
Ein beliebtes Wanderziel
Heute ist der Hirschstein ein fester Bestandteil vieler Wanderrouten rund um Eisenach. Er ist gut ausgeschildert und von verschiedenen Seiten, unter anderem vom Mariental aus, zu erreichen. Der Aufstieg ist nicht allzu anspruchsvoll und belohnt Wanderer mit einer atemberaubenden Panoramaaussicht. Besonders zur Blütezeit im Frühling oder bei klarer Sicht im Herbst ist der Besuch ein Erlebnis. Informationstafeln vor Ort geben oft weitere Einblicke in die lokale Flora, Fauna und Geologie.
Naturschutz und Erhalt
Als Teil der schützenswerten Natur Thüringens ist der Hirschstein und seine Umgebung ein wichtiges Biotop für verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Es wird darauf geachtet, den natürlichen Charakter des Ortes zu bewahren und gleichzeitig den Zugang für Besucher zu ermöglichen.
Schloss Wilhelmsthal – Ein verborgenes Juwel der Weimarer Klassik in Thüringen
Schloss Wilhelmsthal bei Eisenach ist ein architektonisches und kulturelles Meisterwerk, das tief in der deutschen Geschichte verwurzelt ist. Eingebettet in die malerischen Wälder Thüringens, nahe der Wartburg und dem Rennsteig, zählt es zu den bedeutendsten Schloss- und Parkanlagen Deutschlands.
Historischer Überblick
- Ursprünglich als Jagdhaus des Herzogs Johann I. von Sachsen-Eisenach im 17. Jahrhundert erbaut
- Später ausgebaut zum Lust- und Sommerschloss unter Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach
- Diente als Sommerresidenz des Weimarer Hofes, wo Persönlichkeiten wie Goethe, Liszt und Telemann verweilten
- Nach 1918 Nutzung als Lazarett, Kriegsgefangenenlager und erstes Kinderdorf der Sowjetischen Besatzungszone
Architektur und Baukunst
- Schlossensemble besteht aus neun barocken Pavillons, angeordnet entlang einer über 300 Meter langen Prachtstraße
- Architektonische Einflüsse aus Barock, Rokoko, Klassizismus und Historismus
- Bedeutende Baumeister: Johann Mützel, Gottfried Heinrich Krohne, Max Littmann
- Der älteste freistehende Konzertsaal Europas befindet sich in einem der Pavillons – ein ovaler Saal mit exzellenter Akustik und originaler Stuckdecke von 1719
Musikalisches Erbe
- Schloss Wilhelmsthal ist die weltweit einzige erhaltene profane Uraufführungsstätte von Werken Georg Philipp Telemanns
- Der Komponist wirkte hier zwischen 1706 und 1729 und prägte die Eisenacher Hofmusik maßgeblich
- Der angrenzende Wilhelmsthaler See diente als Bühne für musikalische Aufführungen unter freiem Himmel
Der Schlosspark – Ein Pückler-Paradies
- Ursprünglich barocker Park nach französischem Vorbild
- Im 19. Jahrhundert von Hermann Fürst von Pückler-Muskau in einen englischen Landschaftsgarten umgestaltet
- Der Wilhelmsthaler See, angelegt um 1710, gilt als ältester fürstlicher Stausee Deutschlands
- Parkgestaltung beeinflusst von Goethe, der hier Inspiration für Werke wie „Die Wahlverwandtschaften“ fand
Lage und Bedeutung
- Gelegen in Alleinlage im Thüringer Wald, nahe Eisenach
- Nationales Alleinstellungsmerkmal durch die original erhaltene Schlossstruktur und historische Nutzung
- Heute unter der Obhut der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, die den Erhalt und die Restaurierung sichert